PARTNERS IN FASHION
WAS SIE JETZT ÜBER DEN MINI-ME-TREND WISSEN MÜSSEN
Alle reden über Mini Me, trocken übersetzt: den Partnerlook mit dem Kind. Viele große Modenamen entwerfen natürlich schon lange Kinderkollektionen. Aber das Schrumpfen von Prèt-à-Porter auf Kindergröße ist ein neueres Phänomen.
Kidswear hat es außerdem längst auf die ganz große Bühne geschafft - zum Beispiel bei Dolce & Gabbana. Die beiden Designer schickten schon oft Mütter mit ihren Töchtern in perfekt aufeinander abgestimmten Flower-Print-Kleidern über den Catwalk.
Was soll man sagen - selbst die berühmtesten Eisköniginnen der Modewelt schmelzen bei diesem Anblick immer dahin. Aber der unbestreitbare Cuteness-Faktor ist nicht der einzige Grund, warum für Nickis Mini Me ein Lieblingstrend ist. Me and Mini Me: das ist ein perfektes Match - und eine Lebenseinstellung!
WANN HAT DAS ANGEFANGEN?
2017. Und zwar in China, wo Celebrities große Vorbilder sind. Als die Schauspielerin Huo Siyan ein Foto von ihrem Sohn Du Yuqi in der Mini-Version des Tuxedos ihres Mannes postete, explodierte die Nachfrage bei Baby Dior.
Seitdem statten Labels wie Burberry und Ralph Lauren chinesische Kidfluencer längst strategisch aus. Oder besser gesagt: die Kinder von Influencern, zum Beispiel Gogoboi. Bei uns begann der Hype im selben Jahr, und zwar mit Beyoncé und ihrer damals fünfjährigen Tochter Blue Ivy. Die beiden erschienen auf verschiedenen Events in abgestimmten Gucci-Kleidern.
Weitere Fans des Mini-Me-Dressings: Kim Kardashian, die mit ihrer Tochter North Matchy Looks von Vetements und Givenchy teilt, Victoria Beckham und: Chrissy Teigen. Als sie und ihre Tochter für ein Foto für ein Kochbuch im selben Jahr identische Onesies trugen, waren sie sofort ausverkauft. Wahrscheinlich auch, weil sie mit Avocados bedruckt waren, einer anderen großen Millenial-Leidenschaft.
SIND DAS WIRKLICH IDENTISCHE OUTFITS?
Natürlich nicht. Schließlich kann man ein Abendkleid nicht einfach auf einen Kinderkörper übertragen. Mini-Me-Looks sind kindgerecht geschnitten, aber aus den gleichen Materialien wie das große Vorbild. Gut so, denn wir von Nickis finden: alle sollen sich wohlfühlen (und in ihrem Outfit wild hüpfen können).
WARUM WIRD DER TREND IMMER GRÖSSER?
Wegen der aktuellen Elterngeneration. Je mehr Digital Natives Eltern werden, desto selbstverständlicher wird die Präsenz von Kindern auf Instagram & Co. Schließlich erzählen sie die Geschichten ihrer Kinder von Anfang an digital, meistens schon ab der Schwangerschaft. Das nennt man in Social-Media-Sprech: „Sharenting“.
Außerdem hat die Millenial-Generation ein viel größeres Bewusstsein für hohe Qualität und Nachhaltigkeit. Dass ein Kind aus seiner Garderobe schnell rauswächst, ist kein Argument mehr für Fast Fashion. Aber eigentlich ist es viel einfacher: Kinder gehören zu uns! Und das kann man gar nicht bunt genug unterstreichen.
WARUM MACHT UNS BEI NICKIS MINI-ME-DRESSING SO VIEL SPASS?
Weil es ein Gefühl der Zusammengehörigkeit schafft. Würden Menschen, die sich nicht über alles lieben, ihre Fashion-Entscheidungen aufeinander abstimmen? Ganz sicher nicht.
Und wahrscheinlich sind in Zeiten, in denen Individualität mehr denn je gefeiert - und manchmal mit Ellenbogen verteidigt wird - aufeinander abgestimmte Looks ein Zeichen von echter Stärke: Gemeinsam sind wir stark! Eine wichtigere Botschaft kann man Kindern gar nicht mit auf den Weg geben.